Problematisches Glücksspielverhalten von Australiern
Einer aktuellen Umfrage des ACT (Australian Capital Territory) hat alarmierende Ergebnisse geliefert. Demzufolge sind 14% der Bevölkerung Australiens bereits negativ vom Glücksspiel beeinflusst.
Die Umfrage wurde von der ruhmreichen Australischen national Universität für Spielforschung durchgeführt und basiert auf Umfragen von 10.000 erwachsenen Einwohnern des Staates.
Dr. Marisa Paterson, eine führende Mitarbeiterin Universität für Spielforschung sagte kurze Zeit nach der Umfrage, dass dieses Ergebnis zu einer zeitnahen Debatte über die Auswirkungen von Glücksspiel führen soll.
„Diese Ergebnisse sind keine wo wir von weglaufen sollten“ – so Dr. Paterson weiter. Dr. Paterson ist es besonders wichtig, dass die Rolle von Glücksspiel und natürlich auch die Gefahren, die dieses mit sich birgt, endlich in der australischen Gesellschaft ankommen und von jedermann verstanden werden.
Ablauf der Umfrage
Die Umfrage wurde wirklich in einem sehr genauen Maße durchgeführt. Die Teilnehmer wurden detailreich darüber gefragt, inwieweit diese am Glücksspiel teilnehmen. Es wurde von den Verantwortlichen ebenfalls gefragt, wie das Glücksspiel und besonders die negativen Aspekte des Glücksspiels sich auf die Gesundheit der Spieler nieder Spiegelt.
Es wurde auch über finanzielle Not und über Ausgaben die ausschließlich Online stattfinden gesprochen.
Bei insgesamt 10.000 Teilnehmern haben die Forscher das Ergebnis bekommen, dass schätzungsweise 60% der Teilnehmer und der Gesellschaft Australiens mindestens einmal im vergangenen Jahr an einer Form von Glücksspiel teilgenommen hat. Die Mehrzahl der Teilnehmer am Glücksspiel war männlich. 64% der Männer gaben zu, im vergangenen Jahr mindestens einmal am Glücksspiel teilgenommen zu haben. Am beliebtesten in der Altersklasse von 45 bis 59 Jahren.
Leider hat die angesprochene Studie auch hervorgebracht, dass zirka 34.000 Australier als Risikospieler oder sogar als süchtiger Spieler klassifiziert werden. Natürlich sind auch diese 34.000 noch einmal unterteilt in weniger risikovolle Spieler (23.000 Spieler) oder beispielsweise moderate Spieler (8.000 Spieler) unterteilt.
Ein weiteres wichtiges Erkenntnis war auch, dass eher jüngere Spieler zu einer Spielsucht neigen als ältere. Hier sind die beliebten Tischspiele wie Poker, Black-Jack oder Roulette knapp vor Sportwetten angesiedelt. Spielautomaten scheinen laut der Studie in Australien eher weniger beliebt zu sein.
Weitere interessante Daten
Rund 10% der Teilnehmer haben einen Schaden in Bezug auf Glücksspiel im vergangenen Jahr selber wahrgenommen, 16% der Befragten sogar, wenn man den Bezug auf andere Spielende zieht.
Die am häufigsten vorkommenden Schäden sind sicherlich, dass einem weniger Geld zur Verfügung steht (5,6 der Erwachsenen) und reduzierten Spareinlagen (4% der Erwachsenen). Auch hier kann man wieder erkennen, dass männliche Spieler eher betroffen sind als Spielerinnen.
Sehr interessant ist wiederum der Fakt, dass 58% der befragten Frauen indirekt von Spielproblemen von jemand anderem betroffen sind. So würde das Spielverhalten von anderen Personen zu Diskussionen, schlechter Kommunikation und Rückgang von Vertrauen führen.
Dr. Paterson fand mit dieser Studie heraus, dass die Studie von ACT die am meisten repräsentative Umfrage zum Thema Glücksspiel in Australien ist.
Nachdem nun die Ergebnisse ausgewertet sind, werden sehr bald Änderungen im Glücksspiel und vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit in Australien erwartet. Die Umfrage wird es das nächste Mal in dieser Form wieder im Jahre 2023 geben.
Was kann Spielprobleme auslösen
Die Frage „Warum ?“ stellt sich dem Verwandten oder Freund eines Spielsüchtigen immer wieder. Warum werden Menschen Spielsüchtig? Diese Frage ist natürlich schon fast genauso alt wie das Glücksspiel selbst.
Als besonders anfällig gelten immer wieder Spieler, die generell ein Problem mit der Sucht haben. Oft waren es traumatische Ereignisse die den Spieler in die Spielsucht getrieben haben.
Am Anfang schien Glücksspiel noch zum Spaß, doch nach einer Zeit, kam man immer schwerer von diesem weg. Weitere Gründe um in die Sucht abzurutschen sind: Übermäßiger Alkohol oder Drogenkonsum, Langweile, geringes Selbstwertgefühl, Unzufriedenheit, Verlust des Jobs oder sogar eine genetische Veranlagung.
Wie man sieht, es gibt viele Ursachen die einen in diesen gefährlichen Abwärtsstrudel treiben können.
Folgen einer Spielsucht
Die Folgen einer Spielsucht sind dem gefährdeten Spieler natürlich in den wenigsten Fällen bewusst. Auch führen wir diese hier noch einmal auf.
Folgen einer Spielsucht sind in nicht wenigen Fällen sogar beim Suizid geendet, natürlich ist das klar die krasseste und tragischste Möglichkeit, doch trotzdem ist es leider nicht selten vorgekommen, dass der Süchtige, hier seinen letzten Ausweg gesehen hat.
Suizid ist niemals ein Ausweg! Das muss an dieser Stelle selbstverständlich angemerkt werden.
Finanzielle Verluste, Probleme mit dem Partner und der Familie sind hingegen bei einer Spielsucht vorprogrammiert. Ebenfalls sind eine innere Unruhe sowie Schlafprobleme bei den meisten Spielsüchtigen warnende Symptome.
Spätestens an dieser Stelle ist es dem Spieler zu empfehlen sich Fachmännische und professionelle Hilfe zu suchen. Das Internet oder sogar der eigene Hausarzt können hier sicherlich helfen, um eine passende Behandlung zu finden.
Fazit über die ACT Umfrage sowie Ausblick
Die ACT Umfrage in Australien ist insoweit wichtig, dass der Staat Australien in Gespür dafür bekommt, wie viele Menschen in Down Under von Spielsucht bedroht sind. Jetzt ist es an der Zeit, dass dort Maßnahmen zur Prävention ergriffen werden.
Spielsucht ist kein Spaß, sondern eine ernsthafte Bedrohung für jeden anfälligen Spieler.