Online Sportwetten bald offiziell erlaubt
Der Glücksspielneureglierungsstaatsvertrag (GlüNeuRStV) steht in den Startlöchern! Dieser wird aller Voraussicht nach ab dem 1 Juli 2021 zum ersten Mal in Deutschland das Spielen in Online Casinos legalisieren.
Wie man es von der Regierung Deutschlands aber kennt, selbstverständlich mit strengen Regularien.
Doch sind es bis zum 1 Juli 2021 noch ein paar Tage hin. Deswegen appelliert der DSWV für eine Übergangslösung. Diese soll für den Staat, für den Spieler und natürlich auch für den Anbieter eine zufriedenstellende Lösung darbieten.
Wie soll die Übergangslösung aussehen?
Diese Übergangslösung besagt, dass aktuelle Anbieter von Sportwetten im Internet ihre Dienste ganz legal, bis zum in Kraft treten des neuen Vertrages anbieten dürfen.
Diese Übergangslösung würde den Spieler dazu bewegen, dass er weiter bei dem Anbieter seines Vertrauens Spielen kann und dementsprechend nicht zu einem unseriösen Anbieter abwandern wird, denn es gibt schließlich genug schwarze Schafe in der Welt der Online Casinos.
DSWV Präsident Mathias Dahms sagte hierzu treffend, „In der Zwischenzeit werden Spieler nicht einfach aufhören mit dem Wetten und wir sollten dafür sorgen, dass diese Spieler weiter bei vertrauenswürdigen Casinos spielen können“
Deutscher Glücksspielvertrag
Im nächsten Monat werden die Ministerpräsidenten der Bundesländer noch einmal abschließend zusammenkommen. Im März soll dieser neue Glücksspielvertrag dann endgültig für den Sommer 2021 fix gemacht werden.
Doch wie sieht dieser Vertrag eigentlich aus? Gibt es gute Seiten? Was sind die schlechten Seiten? Hier drauf gehen wir nun etwas genauer ein.
Obwohl noch mögliche Änderungen anstehen können, sind viele Eckpunkte so gut wie sicher. Diese Eckpunkte bringen zum Großteil extreme Veränderungen des deutschen Glücksspielmarktes mit sich.
Spielautomaten werden langsamer
So ist man es aktuell gewohnt, dass man einen Spin in Sekundenschnelle spielen kann, wird dies ab 2021 sehr wahrscheinlich Geschichte sein.
Der neue Vertrag sieht vor, dass jeder Spin, von Betätigen des Startknopfs bis zur letztendlichen Anzeige des Resultates mindestens 5 Sekunden dauern muss.
Dies ist ein erheblicher Einschnitt in den Spielspaß und macht das Spielen somit unattraktiver, das es einfach viel zu lange dauert.
Immerhin sagt der neue Vertrag aus, dass die Auto-Spin Taste erhalten bleiben soll.
Nach dieser guten Nachricht, erfolgt aber direkt die nächste schlechte.
Der neue Vertrag sagt aus, dass es nicht mehr möglich sein soll parallel an mehreren Spielautomaten zu spielen. Das bedeutet, erst wenn ein Slot vollständig beendet wurde, kann ein neuer geöffnet und somit auch ein Dreh der Walze getätigt werden.
Live Casinos sollen verschwinden
In Zukunft soll es für Spieler aus Deutschland nicht mehr möglich sein im Live Casino zu spielen.
Online Casinos dürfen ihren Kunden keine Live Casino Spiele nach dem 1 Juli 2021 anbieten.
So ganz müssen die Fans der Live Casino Spiele allerdings noch nicht aufgeben, eine Vergabe von Konzessionen und speziellen Lizenzen ist bereits im Gespräch.
Wegen dieser Konzessionen besteht sogar die Hoffnung, dass Merkur oder Novoline wieder auf die Bildschirme der deutschen Spieler zurückkehren werden.
Schwarze Zeiten für Highroller
Dem geneigten Highroller drohen schwarze Zeiten.
Im neuen Gesetz für Online Glücksspiel soll eine 1.000 Euro Einzahlungsgrenze verankert werden. Dieser Umstand, gepaart mit weniger Zeit zum Spielen, lässt sicherlich erahnen, dass die Umsätze von Online Casinos ab 2021 erst einmal rapide zurückgehen werden.
Eine Einzahlungsgrenze nimmt dem Spieler seine Freiheiten, der Staat schiebt selbstverständlich Spielerschutz als Argument für diese Regel.
Wer jetzt denkt, dass dieses Einzahlungslimit nur für eines, der vielen Online Casinos gilt, der hat sich gewaltig vertan. Dieses Limit gilt für alle geleisteten Einzahlungen in sämtlichen Online Casinos.
Es ist allerdings noch im Bereich des Möglichen, dass für Großverdiener oder Menschen mit einem hohen Kontostand eine Ausnahmeregelung in den Vertrag eingebaut wird.
Neue Funktion zur Selbstsperre
Es wird insgesamt zwei neue Varianten einer Selbstsperre geben. Ein Sperrknopf wird eingeführt. Nur Ein einziger Klick auf diesen Knopf und es gilt eine sofortige und vom Anbieter unabhängige Selbstsperre, diese soll 24 Stunden anhalten.
Die zweite Möglichkeit wird eine richtige Sperre sein. Diese wird mindestens ein Jahr lang anhalten, ohne Möglichkeit diese selber aufzuheben.
Unser Fazit
Auf der einen Seite finden wir es natürlich gut, dass das Betreiben von Glücksspiel im Internet endlich legalisiert wird.
Die Bedingungen, die in diesem neuen Glücksspielvertrag verankert sind, sind allerdings mehr als fragwürdig.
Neben den oben aufgeführten Punkten, gibt es noch unzählige weitere fragwürdige Punkte in dem Entwurf des neuen Vertrages. Der deutsche Staat möchte den Spieler vollends kontrollieren und führt eine Kartei nach der nächsten ein. Freiheit für den Spieler? Fehlanzeige.
Eine Anhörung mit Vertretern von Anbietern von Glücksspiel ist aber vor dem Treffen der Ministerpräsidenten glücklicherweise noch geplant.
Es bleibt zu hoffen, dass eine faire und transparente Lösung zu finden ist und diese kann nicht darin bestehen, den Spieler den Spaß am Spiel rauben zu wollen.