Überraschender Rücktritt von Glücksspiel-Gegner Tom Watson
Die politischen Ereignisse Großbritanniens sind spätestens seit der Brexit Abstimmung in aller Munde. Am vergangenen Mittwoch gab überraschend der stellvertretende Parteivorsitzende der britischen Labour Partei Tom Watson seinen Rücktritt bekannt.
Watson war ein ganz offener Gegner von Glücksspiel. Er hatte sich in den vergangenen Monaten und Jahren extrem für eine Verschärfung der Glücksspielgesetze eingesetzt und entscheidend zu umgesetzten Maßnahmen seinen Teil beigetragen.
Watson sorgte dafür, dass Glücksspiel ein dauerhaftes Gesprächsthema in der Politik Großbritanniens blieb, so sind die Briten doch absolute Liebhaber von Glücksspiel. Besonders von Sportwetten. Es ist gang und gäbe, dass der britische Fußballfan am Wochenende auf einen Sieg seines Lieblingsvereines setzt. Das steckt dem Briten einfach im Blut.
In der Rücktrittserklärung Watsons gab er an, dass er sich in der Zukunft vor allem der britischen Gesundheitskrise hingeben wird. Generell ist Watson aber durchaus ein Fan des Internets, im Jahre 2003 war Tom Watson der erste britische Politiker mit einem eigenen Internet Blog und somit Vorreiter auf diesem Gebiet. Heute ist es normal, dass Politiker sich regelmäßig über Soziale Medien äußern. Damals war dies absolut neu und wurde zunächst kritisch von der Bevölkerung gesehen.
Durch den Rücktritt wird nun das Thema Glücksspiel wohl in der Zukunft eine kleinere Rolle im Parlament auf der Insel spielen.
Ablauf des Rücktritts sowie Werdegang
Tom Watson war ein alter Hase im britischen Parlament. Auch deshalb kam der Rücktritt von ihm für viele wirklich überraschend und unerwartet.
Watson war seit 2015 stellvertretender Parteivorsitzende und seit 2001, somit 18 Jahre im englischen Wahlkreis West Bromwich East. Dies liegt in der Nähe der Stadt Birmingham im Zentrum von England.
Nun möchte Watson kürzertreten, sicherlich auch um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Watson möchte zwar seiner Partei, der er nun schon so viele Jahre angehört weiter angehören und sogar Wahlkampf betreiben, doch hat er den Plan sich zukünftig eher der Krise des Gesundheitswesens zu widmen. Er ist der Meinung, dass diese Krise durch die „Conservative Party“ verursacht wurde. Watson setzte sich bereits vom vergangenen Jahr dafür ein, dass es mehr Initiativen zu einer gesünderen Ernährung gibt.
Watsons Kampf gegen Glücksspiel
Watson war stets ein Unterstützer von der ehemaligen Ministerin für Sport, Digitales, Kultur und Medien. Zusammen forderte man beispielsweise eine Verringerung der maximalen Einsätze oder weniger Vorteile für VIP Spieler der Online Casinos.
Erst im vergangenen Sommer brachte er seine eigene Anti-Glücksspiel Agenda im Parlament. So hatte Tom Watson vor, sämtliche nach 2014 ausgestellte Lizenzierungen zurückzuziehen. Dies bezog sich auf die UK Gambling Commission. Diese ist eine Aufsicht zur Regulierung von Glücksspiel.
Seiner Ansicht nach sind die Glücksspielgesetze veraltet und dementsprechend nicht mit der aktuellen Online Welt vereinbar.
Des Weiteren hatte Watson vor, Glücksspielwerbung auf den Trikots von bekannten Fußballmannschaften zu verbieten. Das ist eine Wahnsinns-Forderung, wenn man mal bedenkt, dass aktuell zirka die Hälfte der englischen Profivereine von Sponsoren Verträge mit Glücksspielunternehmen hat. Die Brust von Weltklasse Vereinen wie Real Madrid oder des AC Milan wurde bereits mit dem Logo eines Bekannten Sportwetten Anbieter geschmückt.
Doch dem ist nicht genug, er forderte sogar ein Kreditkartenverbot in Online Casinos. Watson wollte zudem eine höhere Pflichtabgabe der Casinos.
Auswirkungen auf die Glücksspielindustrie
Watson hat alles dafür getan den Glücksspielunternehmen Steine in den Weg zu legen. Er wollte Verbote über Verbote einführen. Dass dieses ein absolut fehlerhaftes Verhalten ist, weiß jedes Online Casino und jeder Zocker selbst.
Nun ist Watson Geschichte. Er ist von seinem hohen Posten zurückgetreten und wird nun sicherlich nicht mehr den Einfluss bringen können, wie zu Amtszeiten. Es bleibt Spannend in wie weit der Markt in England in Bewegung bleibt. Eins ist aber sicherlich zu hoffen, dass etwaige Veränderungen nicht zu Lasten des Spielers folgen.
In Schweden beispielsweise ist es genau so gelaufen, wie es nicht laufen sollte. Nun ist es dort den Casinos untersagt dem Spieler einen gratis Bonus gutzuschreiben, selbst ein Cash Back System ist ein Verstoß gegen das Gesetz. So etwas möchte doch niemand, oder?
Fazit über den Rücktritt von Tom Watson
Für die Glücksspielbranche ist dieser Rücktritt sicherlich nur gut. Jeder Glücksspielbegeisterte Brite wird diese Meldung in der vergangenen Woche mit einem Lächeln aufgenommen haben.
Die Verbote, die Watson einführen wollte, hätten sicherlich nicht zu einer Regulierung des Marktes geführt. Durch solch strenge Verbote wird nichts besser, es erhöht viel eher die Gefahr, dass sich leidenschaftliche Spieler zu zwielichtigen Online Casinos hingeben. Und das endet meist in einer Katastrophe. Gewinne werden nicht ausbezahlt oder Spiele sind manipuliert. Deswegen ist es wichtig, dass man stets in lizenzierten Casinos sein Glück versucht.
Hierbei wünschen wir viel Glück!